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Lesung im Literaturbüro München
»Alexander Roth liest seine Kurzgeschichte „Transit“ und drei Gedichte, die sich – ebenso wie die Kurzgeschichte – um das Thema „das Fremde und die Sprache“ drehen. In den Gedichten versucht er eine Art dialogische Reflexion zu entwickeln, die um das Phänomen des „In-der-Sprache-Fremdseins“ kreist; dabei werden neben poetologischen Fragen auch thematische Bedeutungszusammenhänge wie Liebe, Begegnung — read more
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Und man hört sie doch
»Im Februar 2005 gründete die Frankfurter Lyrikerin Martina Weber in Darmstadt ein Seminar für Autorinnen und Autoren, das inzwischen seit 20 Jahren besteht. In all den Jahren haben mehr als 100 Autorinnen und Autoren an rund 250 Seminarterminen teilgenommen. Ursprünglich war die Gruppe für ehemalige Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Darmstädter Textwerkstatt gedacht, doch der Kreis — read more
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Was ist Kunst?
»Die Frage ‚Was ist Kunst?‘ ist eine zutiefst philosophische. Sie fragt nach der Essenz, dem Wesenskern der Dinge, die wir als schön erachten oder zumindest als interessant genug, um sie in ein Museum zu stellen. Es ist eine Frage, die so alt ist wie die abendländische Philosophie selbst. Sie zieht sich durch alle philosophiegeschichtlichen Epochen und philosophischen Schulen. Sei — read more
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Die wiederkehrende Last des Denkens
»Denken, das ertragbar respektive erträglich ist, ist annehmbar, also in irgendeiner Form akzeptabel für die Tragenden. Nun können die Adjektive ‚ertragbar‘ und ‚erträglich‘ ihre inhärente Ökonomie kaum leugnen: Sie haben den Ertrag verinnerlicht, geben also auch Auskunft darüber, ob etwas – eine Sache oder eine Tätigkeit – auskömmlich, also ausreichend zur Bestreitung des Lebensunterhaltes ist. — read more
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Amnesie
»Es wäre verlockend einfach, diesen Text mit einem solchen oder ähnlichen Satz zu beginnen: Hier geht es um die dringliche Frage, was es bedeutet, in Zeiten wie diesen Mensch zu sein. Für ein solch pathetisch-vereinfachtes Feuilleton-Narrativ wäre die Berliner Band, um deren Debütalbum es im Folgenden gehen wird, vermutlich nicht zu haben. Und doch werden — read more
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It’s Leaders and it’s Followers
»Das digitale ist das katholischste aller Zeitalter. Die Bilder sind überall. Sie stürmen auf uns ein am Morgen, sie betten uns mit wunden Augen am Abend. Dazwischen: Das Bild als ständige Begleitung, ständige Vertretung, omnipräsent, still oder bewegt. Es spricht zu uns: Sanft, grell, verdunkelt, nachdenklich, aufreizend, aufreißend, reißerisch, verfänglich, andächtig, schwelgerisch, gedeckt, bedeckt oder — read more
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Kann ein Pilz die Welt erklären?
»Lagasnerie zielt auf nichts Geringeres als das Wiederbewusstmachen eines uralten Problems ab, das seit Beginn des philosophischen und wissenschaftlichen Arbeitens auf den Akteuren und Werken dieser Professionen lastet. Es mündet in der Frage, wie Denken und Handeln, Theorie und Praxis zusammenfinden können. Eine besondere Wendung bekam die Analyse dieses Hiatus in der Marxschen und Post-Marxistischen — read more
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Die Unmöglichkeit des Ichs im Angesicht des Selfie-Sticks
»Nennt uns die Digi-Letalen. Wir suchen nach Auswegen, Gängen, die aus uns selbst herausführen wie Transmitter ins Nichts. Wir wollen nicht bei uns sein, wir wollen außer uns sein, uns aus uns herauskehren. Als extreme Exzentriker versuchen wir, der sozialen Norm zu entkommen und bestätigen sie doch, wo wir nur können. Wir sind Wunscherfüllungs-Machinen im — read more
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Der große Ausbruchsplan
»Mit etwas spekulativer Chuzpe und mit etwas mehr zeitlichem Abstand zum Phänomen wäre ich geneigt zu sagen, dass Schlegel solche gegenwärtige Phänomene der Post-Internet-Art wie Vaporwave oder DIS mit gesteigerter Aufmerksamkeit verfolgt hätte. Er hätte womöglich Potenziale gewittert, den großen Ausbruchsplan der Kunst, den die Romantik vorbereitete und der dann von späteren Kunstbewegungen wie beispielsweise dem Dadaismus weitergesponnen wurde, — read more
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Kunst und Sprache in Zeiten der Krise
Eine kleine Theorie-Utopie In Zeiten der realen Krise ist es mitunter zu beobachten, dass das Leid direkt proportional zur Mitleidlosigkeit in der Sprache ansteigt. Kunst kann sich dieses Leidens sorgend annehmen, bedarf jedoch wiederum der Interpretation, der Kritik, dem Diskurs, der Theorie, letztlich also der Sprache, um es zu kommunizieren. Was aber, wenn die Sprache — read more